Sonntag, 20. Juni 2010

Cat Down Under - Teil 9

Am Tag der Milford Sound Tour setzten wir uns auf die Mauer des Hotels neben unserem Hostel, weil der Bus uns dort abholen sollte. Er kam aber irgendwie nicht und auch keine weiteren Teilnehmer...argh...schon wieder.
Er hatte bereits eine halbe Stunde Verspätung und wir guckten immer wieder auf unser Ticket, ob dort die richtige Zeit, das richtige Datum und auch der richtige Abfahrtsort draufstand. ja...alles richtig.
Schließlich gesellten sich aber dann doch noch zwei Touris zu uns und wenige Sekunden später fuhr der Bus auch endlich vor. Wussten die etwa was, was wir nicht wussten? Warum waren die so überpünktlich? pfff.

Das Wetter war leider nicht so gut. Es war kalt, windig und regnete. Das änderte sich auch nicht als wir ins Fjordland kamen und der Himmel wurde immer grauer.
Wir legten den ersten Rast ein und standen vor einen Tunnel, der jeweils nur in eine Richtung befahren werden durfte. Wir waren mitten in einer Berglandschaft und das wohl ziemlich hoch, da sich an den Bergwänden, neben uns, überall Schnee befand.

Danach sind wir zu den Mirror Lakes gekommen, die so stark spiegeln, dass es ein Schild gibt, die genau das beweisen sollen


Durch den dichten Nebel konnte man kaum schauen und durfte daher nur erahnen, dass sich riesige Berge hinter den ganzen Bäumen befinden. Ein paar Meter weiter waren wir auch schon da und konnten auf Milford Sound Blick. Der Ort an dem mächtige Berge durch das Meer geteilt werden.



Ich muss sagen ... ich war ein bisschen enttäuscht. Auf den Postkarten, die ich vorher gesehen hatte, sah das ganze spektakulärer aus, viel beeindruckender und auch idyllischer (googlet es mal. Dann wisst ihr was ich meine). Vor dem Meer befinden sich unzählige Bootsanleger, davor dann der Parkplatz und auch ein riesiges Gästehaus gib es dort.
Ich schiebe einfach mal dem schlechten Wetter die Schuld in die Schuhe, denn eigentlich sieht jede Landschaft doof aus, wenn das Wetter schlecht ist.
Eigentlich war der Ausflug nämlich recht gelungen. Wir fuhren am Rand der Berge entlang bis wir das offene Meer sehen konnten. Da es geregnet hatte, gab es viele Wasserfälle entlang der Berge




Mr. Schiff fuhr so nah heran, dass wir fast drin standen und alle die draußen standen, erstmal nass wurden.
Dann wurde es lauter an Deck und alle drängten sich an eine Seite des Bootes: Delfine! Omg omg omg. Da hatte ich ja schon in Sydney von geträumt und immer sehnsüchtig auf das Meer hinaus gestarrt und gehofft, dass ich vielleicht ne Flosse von nem Delfin oder Wahl sehen würde. Nun war es endlich soweit. Sie spielten am hinteren Ende des Bootes herum und blieben so lange, bis sie sich sicher waren, dass sie jeder einmal bewundern konnte. Hach wie toll.
Später sollten wir auch noch unzählige Seehunde auf einem Stein entdecken, die sich gekonnt in Szene setzten
Sie verteilten sich auf mehreren Steinen und wir konnten genau beobachten, wie sie im Wasser schwommen und auf die Steine sprangen. Ganz toll!

Danach ging es mit dem Bus wieder zurück nach Queenstown und wir buchten noch schnell einen Bus nach Wanaka. Dort soll die Landschaft wirklich schön sein und es sollte sich ein paar Tage dort gut aushalten.
Naja ... die Landschaft war tatsächlich ganz schön, aber die Stadt winzig (ca. 2000 Einwohner oder so?)




Durch den Lonely Planet fanden wir dann aber raus, dass es ein "Puzzle World" gibt. Mit optischen Täuschungen, nem schrägen Raum und einem Irrgarten. Weil wir sonst nichts mit unserer Zeit anzufangen wussten, gingen wir einfach mal hin, was sich auch als ganz witzig herausstellte. 


Der Eintritt war auch gar nicht so hoch, was man gut verkraften konnte. Zunächst gab es die optischen Täuschungen, man starrte Bilder an und konnte erst nach Minuten herausfinden, was es denn jetzt sein sollte. Dann gab es noch so einen seltsamen Raum. Ging man durch die eine Tür, war man unfassbar groß und reichte fast bis zur Decke, ging man durch die andere Tür, war man auf einmal ganz klein.
Außerdem gab es noch einen schiefen Raum, wo man nur so durchstolperte und erstmal gegen die Wand geschleudert wird. Es gab eine Schräge, die man hochfahren konnte, wenn man sich auf den Sitz dazu setzt. Eigentlich gar nicht möglich, denn die Schräge sah wirklich schräg aus und so müsste man dort eigentlich runterrutschen.
Nachdem uns in dem Raum total schlecht geworden ist (haha ja war wirklich so) gingen wir den Irrgarten erkunden. Es dauerte wirklich ewig bis wir den Weg nach draußen endlich gefunden hat. Und machte auch langsam keinen Spaß mehr als man immer wieder die gleichen, verzweifelten Personen getroffen hatte. Man fühlte sich wirklich wie eine Computerfigur, die jetzt endlich nach draußen finden sollte, um sich zu retten oder irgendeinen Schatz zu finden.

Es gab noch so viel mehr zu entdecken und da es draußen eh regnete, war es eine ganz gute Nachmittagbeschäftigung gewesen.

Am nächsten Tag sollte es wieder zurück nach Queenstown gehen, um eine Nacht dort zu bleiben und von dort aus weiter nach Dundedin zu fahren.
Vorher gab es aber noch bunte Cupcakes vorm Lake Wanaka:


 Wir reisten also nach Dundedin weiter, weil ich das mal bei Auf und Davon gesehen habe und auch mal hinwollte und weil uns unsere ehemaligen Mitbewohner in Queenstown so davon vorschwärmten "die Studentenstadt. Da ist immer was los! Super toll!" soso Wir nahmen den "Naked Bus", ein kleiner, popeliger Bus mit merkwürdigem Busfahrer. Mich erinnert er immer an den Fahrer vom fahrenden Ritter aus Harry Potter. Sehr hektisch und hyperaktiv. Ich habe jetzt noch das Gefühl, dass ich im Bus hin und hergeschleudert wurde, was gar nicht der Fall war.
Als wir kamen, war die Stadt wie ausgestorben. Waren ja auch Semesterferien...haha. Aber wir fanden ein günstiges Hostel, mit einem netten Betreiber und wollten ja auch unbedingt die Schokoladenfabrik besuchen. Cadbury hatte dort nämlich eine Fabrik und wir waren bereits hoffnungslos süchtig nach dieser Schokoladensorte. 
Während die Gegend auf der Zugstrecke Kirchweyhe - Bremen an einer Stelle immer nach Kaffee riecht, duftet es in der Straße, in der die Cadbury Fabrik steht, immer nach Schokolade. Ja, wirklich!
Als wir eines Tages nur mal nach den Preisen schauen wollte, weil die Fabrik bald schließen sollte, kam uns eine glitzernde Elfe entgegen und schloss gerade das Tor. Ich konnte nur noch sehen, wie alles mit Gold ausgehangen war und überall kleine Männchen herumstanden. OMG OMG OMG! Sollte es etwa genau wie in "Charlie und die Schokoladenfabrik" sein?

Es war leider nicht ganz so. Die Deko gab es nur in der Eingangshalle und der Rest der Fabrik war eher unspektakulär und wie jede andere Fabrik auch. Nur duftete es besser und man bekam an jeder Station Schokoriegel in die Hand gedrückt. Zum Schluss führte uns der Guide in einen riesigen Raum, schaltete das Licht und und den Schokoladenwasserfall. Der größte der Welt, der fröhlich vor sich hinplätscherte. Also doch ein bisschen wie in Willy Wonkas Fabrik. Hach ... 

Dunedin hat leider wirklich nicht viel zu bieten und bis auf ein paar Ausflüge, zum Strand oder ins Museum, gab es dort wenig zu tun. Leider. Wir vertrieben uns die Zeit mit Buzz-spielen oder bei einem Kaffee bei Gloria Jean's (das australische Starbucks!) oder der Konkurrenz.
Wir buchten einen Bus nach Christchurch, verbrachten da noch eine Nacht im Hostel und blieben bis zum Abend dort, bevor wir es uns dann am Flughafen gemütlich machten. Da unser Flieger irgendwann morgens gehen sollte und zu der Zeit kein Bus mehr gefahren wäre, mussten wir halt am Flughafen übernachten. 
Genervt zahlten wir die Ausreisegebühren (hallo??? AUSreisegebühren. Wer hat sowas beklopptes denn schon mal gehört? Wir nicht und maulten auch ordentlich rum) und schliefen im Flugzeug sofort ein. 
Schließlich durften wir noch einen ganzen Tag in Sydney verbringen, ehe es dort in den nächsten Bus Richtung Norden ging.


3 Kommentare:

  1. Cool! Ich war mal in England in eienr Stadt mit Schokofabrik, da roch es bei guter Windrichtung auch immer nach Schokolade. Toll!

    AntwortenLöschen
  2. Ich hab dich getaggt

    http://clau2411.blogspot.com/2010/06/tag-aktion-retro-und-kinderbilder.html?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+ClausWelt+%28Clau%27s+Welt%29

    AntwortenLöschen
  3. Hm Schokoladenfabri:-)

    Weil du ausreisesteuer sagst: in Kolumbien gibts das auch und nicht gering, war total überrascht weil mich auch keiner darauf hingewiesen hatte und ich alles getauschte Geld natürlich ausgegeben hatte... Je länger man bleibt umso mehr muss man zahlen. So behalten sie die Leute im Land...:-/

    AntwortenLöschen