Der Bus nach Airlie Beach war voll, weswegen wir uns noch irgendwo hinquetschen mussten. Mein Sitznachbar schlief die ganze Zeit, hat sich nicht besonders breit gemacht, weswegen die Fahrt für mich auch ganz angenehm war. Gegen 5.30Uhr sollten wir in Airlie Beach ankommen. Unser Hostel war reserviert, wir hatten die Adresse und mussten gerade mal 2min. von der Bushaltestelle entfernt laufen. Hat uns nur leider nichts genützt, wir standen vor verschlossenen Türen. Dabei war doch von 24h Rezeption die Rede. Naja...mit anderen, potentiellen Mitbewohnern, warteten wir halt davor und konnten gegen 7Uhr endlich rein...aber auch nicht wirklich. "Die Zimmer sind erst gegen 13Uhr fertig"...ja klasse..."das Gepäck könnt ihr hier lassen"...cool. Und dann? Wir sind seit fast 24 Stunden heimatlos und haben die Nacht nicht geschlafen. Das Surfen gestern war anstrengend und wir durften nicht mal ins Bett? Wie oft hatten wir uns im Bus gesagt "boah gleich ins Bett, wie geil!" aber nix da.
Also wurde Airlie Beach angeguckt, was gar nicht mal so schlecht war. Alles war leer, die Lagune unberührt, die Sonne ging gerade mal auf und es wurde warm. Kein Wölkchen befand sich am Wetter und das Wetter war somit perfekt.
Genau wie die Stadt.
Das nächste St.Tropez, nee eher Monaco, Australiens. Überall liefen die bonzigen Touris, komplett in weiß, herum. Die Backpacker hatten sich aufgestylt, um nicht ganz so aufzufallen und alles wirkte sauber und chic. Obwohl die Stadt nur ca. 3000 Einwohner besitzt, wirkt sie aber eigentlich recht groß. Es gab genug Supermärkte, viele Fast Food Ketten, unmengen von Touri Shops und auch den ein oder anderen Laden. Sogar einen City Beach! (Surfershop...hach was vermiss ich ihn).
Außerdem war nachts immer was los, was wohl an den ganzen Backpackern liegt. Definitv eine Stadt, wo man unbedingt weggegangen sein sollte.
Am Strand konnte man leider nicht baden, weil Quallensaison war -.- (dafür war aber die Lagune da) Wusstet ihr, dass kein Raubtier oder irgendwelche Spinnen oder Schlangen die gefährlichsten Tiere der Welt sind, sondern die jelly box fishes/Würfelqualle? Während man Löwen, Tiger oder ähnliches noch bemerken, sich notfalls wehren kann, Spinnen und Schlangen nur mit gutem Grund angreifen, müssen die Würfelquallen einfach nur in die Nähe eines Strandes kommen, Beine von Menschen streifen und schon spürt man die schlimmsten Schmerzen überhaupt. Uns wurde erzählt, wie die Menschen mit schmerzverzerrten Gesichtern aus dem Wasser gestiegen sind, das Gift sie langsam lähmte und dann gestorben sind. Das Gift einer einzigen Würfelqualle reicht um 100 Menschen zu töten. Es gibt natürlich Hilfe, aber wenn die nicht innerhalb 5min. eintrift, hat man keine Chance. Oft sieht man zwischen Town of 1770 und Cairns Essig am Strand bereit stehen, um die Verbrennungen bzw. Verätzungen der Opfer zu neutralisieren. Aber wenn ich 20m. vom Strand entfernt von einer Qualle gestreift wurde, das Gift meine Beine lähmt und mich vor Schmerzen krümme, wie soll ich das dann innerhalb von 3min. zu der Flasche Essig schaffen? Vor allem...wer reagiert dann so schnell, riskiert sein eigenes Leben nur um mir Essig über die Beine zu schütten und danach sich selbst wohl auch noch?
Im Jahr sterben übrigens mehr Menschen an den Folgen von Quallenvergiftungen als an Haiangriffen. Nur diese werden in den Medien natürlich viel breiter getreten. Eine Schlagzeile mit "weißer Hai zurück. 3 Menschen sterben nach Haiangriff am Bondi Beach" ist auch viel spektakulärer als ein lahmes "Mensch durch Quallengift umgekommen". Vielleicht sollte man daraus mal einen Film machen und in Zukunft könnte man bei den typischen Tönen vom weißen Hai nicht mehr an die nicht-menschenfleisch-mögenden Haie denken, sondern an die glibberigen, ekligen und hochgefährlichen Würfelquallen.
Um 13Uhr konnten wir dann endlich, endlich einchecken. Schleppten unsere Koffer gefühlte 100 Treppen rauf (oberschickes Hostel, aber kein Fahrstuhl...tz) und waren gespannt, was sich hinter dem Namen "Long Island" verbirgt. Wir spekulierten schon, weil wir vorher schon die Toilette benutzt hatten und einen riesigen, weitläufigen Raum entdeckten. Wir wussten nämlich bereits, dass wir in einem 17-Bett Zimmer unterkommen würden und auch, dass der sehr groß sei und man das gar nicht merkt, dass dort noch so viele andere schlafen würden.
Falsch gedacht. Die Realität sah so aus:
17 Betten, untergebracht in einem langen, aber schmalen Raum. Sechzehn weitere Menschen und es war ausgebucht...unfassbar, aber doch irgendwie...aufregend?
Ohropax hatten wir eh, ne Klimaanlage war auch vorhanden und inzwischen hatten wir auch gelernt bei Licht zu schlafen.
Also gar nicht mal sooo schlimm. War es im Endeffekt auch nicht, auch wenn es immernoch Entsetzen bei den Leuten hervorruft, denen ich erzähle, dass ich in nem 17-Bett Zimmer übernachtet habe. In Sydney gibt es zu Silvester 100 Bett Zimmer. Also bitte.
Wir ruhten uns noch für ne Weile aus, suchten danach das Internetcafé auf und trafen prompt auf ein paar, inzwischen Freunde, aus dem Apfelhostel. Wir verabredeten uns für den Abend und tauschten in einer Bar den neuesten Tratsch aus. Zudem hatten sie ihren Whitsundays Trip schon hinter sich, unserer stand noch bevor.
;D ja so sirups sind shcon toll..hab jetz auch endlich 2-3 sorten gefunden die ich gaaanz sehr mag.. die meisten sind halt doch recht künstlich…
AntwortenLöschenSo schöne Bilder!
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