Mittwoch, 20. Januar 2010

out of stock

Och wie gemein. Da erreicht mich eine Mail von cherryculture,
dass da jetzt total viel im Sale ist (30-70%) und ich stürze mich natürlich total begeistert auf die Seite und komme nicht weiter. Erstmal guckt mich das komische Model auf der Startseite an, bzw. ihre Lippen starren in all ihrer Unechtheit in meine Richtung (sorry, aber mich regt dieses Bild schon seit einiger Zeit auf, es sieht einfach nicht schön aus) und es wird nur ganz langsam etwas geladen. Ich nehme an, dass wahrscheinlich alle Käuferinnen, die ebenfalls vor wenigen Minuten die frohe Botschaft per Mail erhalten haben, in den Shop gerannt sind. Langsam gelange ich zu den Sale Sachen und sehe tatsächliche Schnäppchen. Schnell landen die zwei Packs mit den Crazy Rumors Lipbalmen aus der Perk Reihe im Körbchen und ich stöbere neugierig weiter. Aber alles, was ich wollte, war mit einem nervigen "Out of Stock" versehen (NYX Artikel für 99Cent, Paletten hinterhergeschmissen für 2$, Lip Gloss für 50Cent).

Ich hege seit meiner Zeit in der Kosmetikfabrikarbeit in Sydney einen regelrechten Hass gegen diese Wort-Kombination, da dies immer gleichzusetzen war mit einem Gang zum PC und nervigen herumrennen in zwei riesengroßen Warenhäusern, nur auf der Suche nach dem einen Lidschatten, der natürlich wunderschön war und mir nicht gehören konnte. Außerdem durfte ich dann gleich einen der drei Gabelstapler suchen, die, wie es schien, in ganz Sydney zu tun hatten. Trug ich betrügerisch "o/s" in die Bestellung, wurde ich motzend darauf hingewiesen, dass sich der Lidschatten irgendwo sicher befindet, weil er doch im PC aufgelistet wurde. Aber die anderen Mitarbeiter wissen ja auch nicht, dass ihr Boss von Zeit zu Zeit leicht wahnsinnige Anfälle bekommt, alles abgreift, was ihm unter die Finger kommt und es dann an kosmetiksüchtige deutsche Backpacker verschenkt, wenn man nur das kleinste Interesse an den Artikeln zeigt. Hach ja, wir hatten den besten Boss der Welt und einen so tollen Job. Man ist mit schweren Stahlkappenboots durch hohe Warenhäuser gelaufen, dabei einen Trolley vor sich hinschiebend und eine Bestellliste in der Hand. Im Hintergrund lief ein Oldiesender aus dem Radio, der wirklich tolle Lieder brachte und man hatte teuerste Kosmetik in den Händen.
Wenn es mich genervt hatte, ich den fünften Kilometer am Tag zurückgelegt hatte, stellte ich mir oft vor, dass ich mich in einem großen Kaufhaus befinde, vor mir meinen Einkaufswagen schöbe, den Einkaufszettel in der Hand und später alles auf das Kassenfließband stellte. All die tollen Sachen würden dann zu Hause auf mich warten (was ja auch zum Teil stimmte).




So und zum Schluss meine frisch lackierten Nägel. Benutzt habe ich den kleinen braun-grauen Lack von Yves Rocher (taupe grisé? Habe ihn gerade nicht zur Hand) und Black Beauty von Catrice mit der Konad Schablone m64 und einer Schicht base Coat 03 von Rival de Loop Young. Werde ich morgen eh wieder wechseln, da ich gerade das Bedürfnis habe meinen Lieblingsnagellack (tropical von L.A. Girl) zu tragen.

1 Kommentar:

  1. Oh mein Gott, ja. Kannst Du Gedanken lesen? Ich habe immer mit meinem Bruder gespielt. Wir haben eine Linie im Wohnzimmer gezogen und los ging es. Herrlich!

    AntwortenLöschen