Donnerstag, 24. Juni 2010

Festival Kit

Auf dem Hurricane gab es einen H&M Store. JAHA!
Wir haben auch doof geguckt und standen erstmal ewig davor, weil es total überfüllt war. Es war aber kein normaler Store mit den stinklangweiligen Basics, sondern hatte ausschließlich, die fast ausverkaufte, Festival Collection. Und zwar die KOMPLETTE. Im Hinterhof gab es das Zelt, die Schlafsäcke waren noch vorhanden, alle Ketten, Schuhe und auch Klamotten. Ich hatte keine Lust mir irgendwas zu suchen und dann 100 Jahre vor der Umkleidekabine zu verbringen, weil es wirklich voll war. Außerdem sprach mit kleidungstechnisch eh nichts an und schnappte mir daher mal die blaue Kette. Und bekam dazu einen Beutel und das Festival Kit UMSONST dazu.
haha
Ab 9€ Einkaufswert gab es das nämlich.


Enthalten sind:
Duschgel mit tollem Apfelduft
Lipbalm mit Vanillegeruch
Taschenspiegel
Nagelfeile
Tattoos, wobei eher Sticker
der Kulturbeutel an sich
kleines Handtuch
Kondome
und die obercoole Schlafmaske
und der Beutel

Ich wollte mir den im Online-Shop fast schon selbst bestellen, dachte dann aber "ach für den Preis kannste das auch selbst zusammenstellen" und habe es gelassen. 
Preise waren im Store übrigens alle gleich und nicht teurer als im Laden oder Online Shop.

Cat Down Under - Teil 11

Ich wusste nämlich, dass ich Verwandte in Australien besitze. Hatte sogar Handynummer und Adresse von ihnen. Beides waren Cousinen meiner Mutter, die eng im Kontakt stehen und sich regelmäßig überall in der Welt treffen (meine Mutter fliegt z.B. in 2 Wochen nach New York um ein Cousinen-Treffen zu besuchen). Eine wohnte also in Brisbane, da ich sie aber noch nie gesehen hatte und auch nichts über sie wusste, schrieb ich meiner Mutter ne SMS, dass wir nun in Brisbane seien. Sie telefonierte schnell, rief mich am Abend zurück und meinte, dass ihre Cousine auf meinen Anruf wartet. Ich rief sofort an, doch leider war nur der Anrufbeantworter dran.

An Heilig Abend mussten wir aber nochmal umziehen, weil unser Hostel sich als einzige katastrophe herausstellte. Wir hatten noch ein gutes Zimmer erwischt, was im oberen Geschoss lag und wo man die laute Musik aus dem Pub nebenan nicht hören könnte. Genau dieser Pub sollte aber das Problem sein: überall liefen besoffene herum, und zwar nicht nur vor dem Hostel sondern auch drin, weil es nur eine automatische Star Wars Tür gab, die jeden durchließ. Es wurde geklaut, in fremde Betten gepinkelt und gekotzt oder Wände eingeschlagen. Dazu kam noch, dass das Hostel Bed Bugs hatte (kleine eklige Käfer, die es häufig in Hostels gibt und so einige Probleme mit sich bringen: man muss die gesamten Klamotten und Koffer/Rucksack heiß waschen um die Käfer zu töten und hat für Tage oder Wochen hässliche rote Pusteln am ganzen Körper, weil die Käfer in der Nacht ordentlich zubeißen, die nicht nur jucken, sondern auch schmerzhaft sein können). Wir wollten also so schnell wie möglich umziehen. Durch eine Bekannte hatte ich erfahren, dass das "Somewhere to stay" großartig sein sollte und ich stand schon seit Surfers Paradise in Kontakt mit den Mitarbeitern, die mir Bescheid sagen sollten, wenn wieder was frei war.
Am Morgen rief ich nochmal im Hostel an, wurde von einem überaus freundlichen Mitarbeiter begrüßt und bekam überraschenderweise ein "merry christmas!" zu hören. "It's your christmas today, ay?" Wir vereinbarten einen Zeitpunkt an dem er uns mit dem Shuttlebus vom Bahnhof abholen könnte und dann zogen wir in eins der schönsten Hostels ein, was wir auf der Australienreise sehen sollten. Es war im Queensländerstil gehalten (Holzhäuser mit ganz vielen Balken als Unterstützung und Deko) und die Atmosphäre sollte so viel schöner sein als im dreckigen Cloud 9 (so nannte sich ironischerweise unser altes Dreckshostel). 

Somewhere to stay Hostel im Queenslander Style

Wir buchten ein 4er Zimmer mit Bad und Kühlschrank für eine ganze Woche (Wochenpreise sind einfach billiger) und kamen recht schnell gut mit unseren Mitbewohnern aus. 
Nachdem wir uns mit Essen für den heiligen Abend eingedeckt hatten, schrieb meine Mutter mir noch mal eine SMS und fragte, ob ich schon angerufen hätte und dass uns meine Tante zum essen einladen wollte. Ich rief also nochmal an, wurde mit einem freundlichen "Hiii...ooooh it's Cathrin!!!" begrüßt und gleich mal an ihren Sohn weitergegeben, der ein bisschen deutsch sprechen sollte (in Wirklichkeit waren das nur zwei Sätze: "Achtung Achtung! Das ist eine Autobahn" und "2 Huren sind besser als eine" haha). Ich nannte Straße und Hausnummer des Hostels und in einer Stunden wollten sie uns abholen.
Natürlich war ich aufgeregt, ich kannte die Personen nicht, hielt den Mann der Cousine meiner Mutter (später nur noch Tante, weils zu lang ist, das immer so zu schreiben bzw. sagen) für eine Frau, weil er Ashley hieß (verwirrende Mann-Frau Namen...sollten uns noch öfters begegnen) und wusste nicht mal, dass sie Kinder hat. Eins davon, die jüngste, lernte sogar deutsch, weswegen meine Tante ganz aufgeregt war, dass wir kommen. Im Auto erfuhr ich dann, dass der eine Sohn 30 und der andere 21 ist, also genau in unserem Alter, dass sie Psychaterin ist und eine überaus freundliche und warmherzige Person, die wir sofort in unser Herz geschlossen hatten. Wir fuhren in einen hübschen Vorort von Brisbane und erkannten an den ganzen Villen, dass hier wohl die Menschen wohnten, die eindeutig mehr Geld besitzen. Meine Tante beschwerte sich noch darüber, dass die Häuser dort alle so langweilig aussehen und keiner schöne Weihnachtsdeko aufhängt und dass sie dieses Jahr auch kaum Zeit dazu hatte. Plötzlich sah ich aus der Ferne ein übertrieben bunt geschmücktes Haus, wollte gerade anfangen zu lästern, bis das Auto in genau diese Einfahrt einbog. Haha ... nicht viel geschmückt ... es ähnelte einem Haus der Bewohner aus dem Weihnachstdorf beim Grinch. 



Es gab traditionell Lamm, Pavlova und weil man den Heilig Abend in Australien eigentlich ja nicht wirklich feiert, ging es am Abend mit meinen beiden Cousins noch in Kneipen, die man aber pünktlich um 0Uhr verlassen musste. Für australische Verhältnisse ist das aber normal. Dort fängt man um 18Uhr mit dem trinken an, geht um 21Uhr weg und ist um 0 oder 1 Uhr schon wieder fertig. Also um die Zeit, wo ich hier in Deutschland normalerweise erst losgehe.

 Pavolva. Eiweißkuchen mit Creme und Früchten obendrauf

Wir übernachteten im Gästezimmer und wurden am nächsten Morgen wieder an unserem Hostel abgesetzt. Wir hätten zwar länger bleiben können, aber unser Hostel war nunmal für eine Woche bezahlt. Da wir Brisbane aus Touri-Sicht schon kannten, holte meine Tante uns öfters ab, zeigte uns die Punkte, die wir so schnell nicht erreichen konnten, brachte uns zu ihrem Lieblingsshoppingcenter (sie ist verrückt nach shopping. Zitat: "I'm flying to Barcelona for buying bags, to Paris for shoes and London for clothes"). Als sie uns in ihr Lieblingsrestaurant einlud, machte sie den Vorschlag, dass wir für einige Zeit zu ihr ziehen könnten. Wir mussten lediglich den Abwasch machen (in Australien gibt es keine supertollen Geschirrspühler und die, die vorhanden sind, sind wohl nicht gut) und meiner Cousine bei ihrem Deutsch helfen. Natürlich hatten wir die Stadt dann nicht mehr direkt vor der Tür, würden weit weg von den Hostel-Leuten wohnen, aber umsonst wohnen und essen klang natürlich nicht schlecht und die paar Aufgaben, die anfielen, ließen sich ja schnell erledigen. Außerdem zeigte mein australischer Kontostand fast 0 an und ich hatte keine Lust an mein deutsches Geld zu gehen. 


Bis zum Umzog hatten wir aber noch ein paar Tage und erkundeten weiterhin Brisbane. Es ist eine schöne Stadt, in der fast immer die Sonne schien und es viele Möglichkeiten gibt seine Zeit zu vertreiben. Wie viele kostenlose Museen, die sich auch tatsächlich lohnen, einer Bücherei mit kostenlosem Internet, einer schönen Fußgängerzone und einer Badelagune, da Brisbane nur an einem Fluß, aber nicht am Meer liegt.




Die restliche Zeit verbrachten wir damit einen Job zu finden, denn das Geld ging uns langsam wirklich aus und wir hatten noch die gesamte Ostküste vor uns und benötigten dafür noch einiges. Aber das war in Brisbane wirklich nicht einfach. Selbst die Arbeitsagentur, bei der wir schon in Sydney waren, konnte uns nichts positives sagen, da die Fabriken sehr weit außerhalb liegen und ohne Auto kaum zu erreichen sind.
Silvester verbrachten wir im Hostel mit unseren Mitbewohnern und Zimmernachbarn, hatten viel zu viel Whisky und liefen irgendwann Richtung City Center um das Feuerwerk zu betrachten. Irgendwie hatte ich aber nen totalen Filmriss, weswegen ich mich an die Zeit von 23 - 1 Uhr eigentlich kaum noch erinnern kann.
Am Neujahrsmorgen fiel der Strom aus, es gab keine Ventilatoren, waren bestimmt 35°C und mein Körper wollte den Whisky wieder loswerden. Bei jedem Atemzug schwitzte ich, obwohl ich mich so wenig wie möglich bewegte. Zum Glück holte uns meine Tante an genau diesem Tag am Mittag ab um uns in ihr klimaanlagen gekühlten Haus zu bringen.

Die nächsten zwei Wochen verbrachten wir also bei meiner Tanten, konnten so richtig abschalten und einfach mal gar nichts tun, ohne dauernd das schlechte Gewissen beruhigen zu müssen ("du bezahlst so viel Geld für das Hostel, also guck dir was an. Mach irgendwas!"). Die Deutschstunden gingen bis tief in die Nacht, da meine Cousine ein paar Monate später selbst nach Deutschland fliegen sollte und bei ihrer Austauschfamilie einen guten Eindruck hinterlassen wollte (ihre Note hat sich durch unseren "Unterricht" auch tatsächlich sehr gebessert). Wir machten uns auch erstmal keine Gedanken mehr um einen Job, doch dann kam meine Tante mit einer guten und einer schlechten Nachricht. Die schlechte war, dass wir bald wieder ausziehen sollten, da ihre Cousine zu Besuch kommen wollte, weil dessen Mann in ein Krankenhaus in Brisbane musste und sie für die Zeit in der Stadt bleiben wollte. Die gute Nachricht aber war, dass genau dieser Mann einmal auf einer Apfelfarm gearbeitet hat und dafür zuständig war nach möglichen Äpfelpflücker zu suchen und einzustellen. Wir bekamen durch ihn Telefonnummer des Farmbesitzers und bekundeten Interesse am Job. Man versicherte uns, dass wir den Job sicher hätten, weil ich ja irgendwie mit diesem ehemaligen Farmarbeiter verwandt war, der großes Ansehen beim Besitzer genoss. 
Allerdings ging die Apfelsaison erst im Februar los und wir hatten erst Mitte Januar, weswegen wir uns etwas für die nächsten 2 Wochen überlegen mussten.

Mittwoch, 23. Juni 2010

und mein Hirn setzte aus...

Heute schleifte ich, meinen immernoch geschundenen, Körper in die Bremer Innenstadt. Schließlich hatte ich gestern per Twitter gelesen, dass die neue Essence LE draußen ist und ich sie in Bremen wohl antreffen würde. Davon wollte ich unbedingt den schwarzen Lack sowie den dunkelsten Lidschatten haben. Außerdem hatte ich ja noch mehrere Gutscheine, die eingelöst werden wollten.

Bei DM griff ich mir also ganz schnell ein Körbchen und rannte zur Make-Up Abteilung. Die Eclipse LE war da, aber kein schwarzer Lack mehr :( Dafür der Lidschatten und aus der Flower Hour von P2 durfte dann der blaue Lack mit. Ich kann ja nie genug blauen Lack bekommen. Um den Gutschein voll zu bekommen, wanderte ich in die Duschgelabteilung. Ich wollte ja schon länger mal das Duschpeeling testen, sah es aber nie ein dafür Geld auszugeben, weil ich noch so viel Duschgel habe und auch noch genügend Duschpeeling. Der Geruch von zwei Produkten überzeugten, weswegen sie mal mitkamen. Dann stand ich vorm Regal der Glücksmomente Produkte. Obwohl ich noch 230924 Bodylotions besitze, keine einzige auch nur ansatzweise leer, musste genau diese mit. Schließlich will ich ja nicht jeden Tag gleich riechen und das und das Parfüm verträgt sich nicht mit der und der Lotion. Jaja ... später sollte ich mal anbauen, denn mein Schrank ist voll.
 Natürlich besitze ich auch noch genug Shampoo, aber weil auf dem "für sonnenstrapaziertes Haar" draufstand, musste es mit. Außerdem war der Gutschein ja auch immernoch nicht voll. Erst heute morgen habe ich mir Haut vom Kopf gerissen, weil ich pelle. AUF DEM KOPF!!! Das hatte ich noch nie. Wie soll ich mich denn auf dem Kopf eincremen?
Weil meine Lippen die letzten Tage auf einmal furchtbar trocken waren und die einzigen Pflegeprodukte langsam leer sind (baume reparateur von yves rocher und lip food mango von p2) und ich schon so viel von Carmex gehört hatte, musste ich den noch schnell bei rossmann kaufen.

Danach ging es zu douglas, denn ich hatte ja immernoch Gutscheine zum verprassen. Die Damen stürmten schon auf mich zu, als ich nur daran dachte, dass ich jetzt gleich zu douglas gehen möchte. Ich wollte schon fast wieder umdrehen, als ich sah, dass sich dort 10 beschäftigungslose Make-Up Monster herumbewegten und alle nur darauf warteten mich zu belästigen. Ich schnüffelte an jedem Parfum, um es dann später doch online zu kaufen, weil ich die 10% nutzen wollte, stand dann aber doch noch an der Kasse um einen Gutschein für eine Freundin zu kaufen...war ja klar. Kaum, dass ich wirklich was wollte, sind alle beschäftigt und haben keine Zeit...natürlich war der Laden immernoch leer. Unfassbar. Echt.
Bei Karstadt entdeckte ich dann in der Delikatessenabteilung unten Lavera Produkte. Mitten zwischen Bionade und Körnerkram. Was soll das da? Seit Wochen suche ich nach der Vanille-Cocos, habe es dann online bestellt und dann steht es dort, völlig falsch. boah ey (nein. natürlich konnten mir die Karstadt Frauen damals nicht weiterhelfen. Die haben eh keine Ahnung von irgendwas. Zitat: "da habe ich keine Ahnung von. Da müssen Sie mal selbst gucken!" jaja)

Bei Saturn wurde ich dann von der Computer Maus Auswahl völlig erschlagen. Ich brauche doch nur eine neue Maus, die nicht bei jedem zweiten Klick einen doppelklick macht, wie meine Alte. Also entschied ich mich einfach mal für irgendeine.

Die letzten Minuten bevor mein Zug kam, verbrachte ich noch bei The Body Shop, weil ich von einem Sale-Schild angelockt wurde. Nachdem ich überall dran gerochen hatte, wollte ich unbedingt die Mandel Butter haben. Zwar war die Himbeer-Butter auch da und zwar für den gleichen Preis (10€), aber die roch da nicht ganz so intensiv wie die Mandel-Butter. Da ich aber schon ewig auf der Suche nach einer Himbeerbodylotion bin, durfte die kühlende Bodylotion im Pumpspender noch mit (5€). Riecht am Anfang zwar sehr nach Alkohol, während die Lotion aber die Haut kühlt, verfliegt er und zurück bleibt ein schöner, fruchtiger Duft. 

Den Douglas Gutschein habe ich jetzt übrigens in eine Clarins Creme, einem Artdeco Lidschatten und einem Soap&Glory Produkt investiert. Morgen werd ich wohl nochmal zu douglas gehen und mir die Mini-Version vom DKNY - Be Delicious holen, weils das natürlich nicht im Online-Shop gab. Argh.
 

Cat Down Under - Teil 10

Nach der Nacht am Flughafen in Christchurch waren wir wahnsinnig müde und wollten absolut gar nichts mehr tun. Aber wir mussten bis um 22Uhr in Sydney ausharren, weil erst dort unser Bus weiter Richtung Norden fährt. 
Also wurde erstmal das Gepäck weggeschlossen und sich für Stunden zu Pizza Hut gesetzt, da wir noch einmal das grandiose "all you can eat" Angebot ausnutzen wollten. Ein paar Geschäfte wurden noch gesucht, das Internet-Café für einige Stunden blockiert und zum Schluss völlig tot vor der Busstation ausgeharrt, weil in Australien ja fast alles schon um 18 oder 20Uhr zumacht.
8 Stunden lang sollte es bis nach Coffs Harbour dauern und da wir unfassbar müde waren, konnten wir im Bus auch gut schlafen. Da es aber meine erste Busreise war, bin ich zwischendurch immer wieder aufgewacht, weil alles so unbequem war. Bis Cairns sollte ich das Schlafen im Bus aber wie ein Weltmeister beherrschen ;)

In Coffs Harbour angekommen, ging die Sonne gerade mal auf. Wir standen an der Bushaltestelle und wussten nicht wohin, da wir kein Hostel gebucht hatten und es einfach mal auf gut Glück versuchen wollten noch irgendwo unterzukommen. Wir hatten nicht mal gefragt, ob noch irgendwo was frei war, sondern das Hostel rausgepickt, was eine 24 Stunden Rezeption besitzt. Der Busfahrer hat uns noch gefragt, wo wir hinwollen, hat dabei festgestellt, dass der Shuttle Bus dort nicht steht (kein Wunder, denn wir hatten ja nicht Bescheid gesagt höhö) und uns spontan einfach mal bis 50m vors Hostel mitgenommen, weil das noch gute 5km entfernt lag.
Natürlich standen wir vor verschlossener Tür, da es gerade mal halb 6 war, aber trotzdem gingen wir um das Hostel herum um doch noch irgendwen zu erreichen, was auch geklappt hat. Ein Bewohner machte die Tür auf, erklärte uns, dass die Rezeption erst um 7Uhr aufmacht, aber wir uns ja solange in den TV Room setzen könnten. Dort schliefen wir beide sofort ein, bis der Besitzer eine Stunde später kam, uns erschöpfte Mädchen sah und ganz schnell das, gerade erst verlassene, Zimmer fertig machte. Eigentlich war Check-In erst ab 13Uhr, aber wir saßen bzw. lagen dort wie ein Häufchen Elend, so dass er wohl einfach Mitleid bekam.

Um 15Uhr waren wir ausgeschlafen und erkundeten erstmal die Umgebung: es gab nicht nur einen einsamen Strand 10min. vom Hostel entfernt, sondern auch ein riesiges Einkaufszentrum direkt vor unserer Tür und ALDI!!!
Omg ein Aldi! Wir deckten uns mit allen möglichen Sachen ein, die wir wunderbar in unserem zimmereigenen Kühlschrank aufbewahren konnten und schauten uns all unsere Lieblingsgeschäfte im Center an.
Während die Tage total entspannt abliefen (ausschlafen, dann für ein paar Stunden zum Strand um dort weiterzuschlafen oder zu lesen), waren die Nächte sehr unentspannt, weil wir ein Fenster direkt vor dem Pool inkl. Terasse hatten, wo bis nachts um 3 oder auch mal 5Uhr Musik lief und die Leute sich nicht gerade leise unterhalten haben. 
Daher ließen wir immer den Ventilator laufen, was aber auch absolut nötig war, da dort 35°C oder mehr herrschten. 

der Strand, der 10min. vom Hostel entfernt lag

der große "City" Strand, der dann aber 5km weg war und bei gutem Wetter eh total überfüllt war

überall in Australien findet man Obst oder Tiere in Übergröße. The Big Banana findet man in Coffs Harbour


Eigentlich wollten wir nur 3 oder 4 Nächte bleiben, weil uns das Hostel aber so gut gefallen hat und das Wetter auch mitspielte, blieben wir eine Woche. Dass wir kein Hostel in Byron Bay, unserer nächsten Station, fanden, lag allerdings auch daran. Langsam näherten sich nämlich die Festtage, die Stundenten hatten Ferien und wollten diese in Byron Bay verbringen, weswegen alles restlos ausgebucht war. 
Uns blieb also gar nichts anderes übrig als den Bus um 6Uhr morgens zu nehmen, das Gepäck irgendwo zu lagern und um 22Uhr weiter zu fahren.
Immerhin ist man dann schonmal dort gewesen.
Schon als wir den Bus entstiegen sind, merkten wir, dass Byron Bay anders ist. Sofort schossen tausende Promoter auf uns zu, wollten uns irgendwelche Flyer von Reisebüros anbieten und uns davon überzeugen die eine Tour zu unternehmen. Gut, dass wir abwinken konnten, weil wir ja eh weitermussten.
Wir lagerten unser Gepäck für viel zu viel Geld, aber immerhin zentral und machten uns sogleich auf den Weg zum Leuchtturm und den anstrengenden aber lohnenswerten Weg dahin.
Wir wanderten ca. 3 Stunden in der prallen Mittagshitze, hatten einen bösen Sonnenbrand, aber es hatte sich gelohnt:










Man hatte einen tollen Ausblick auf das Meer und den östlichsten Punkt Australiens. Überall fand man Schilder, dass man von dort aus Delfine oder Wale sehen könnte, doch keiner war in Sicht :(

Der Abstieg erfolgte dann durch den Regenwald, dass sich dort die giftigsten Spinnen und Schlangen der Welt rumtrieben, war uns egal. 
Dass es kurz vor Weihnachten war, erkannte man selbst in dieser Stadt, die eigentlich eher weniger auf den ganzen Mainstream-Weihnachts-Kitschkram abfährt:



Byron Bay ist übrigens ein Ort, wo es nicht nur so von Backpackern wimmelt, sondern auch von Ökos, Hippies und alternativ angehauchten Menschen sowie "Aussteigern", wie der Lonely Planet sie beschreibt.
In der ganzen Stadt roch es nach Gras, überall saßen Leute in Kreisen, wo mind. einer Gitarre spielte und überhaupt fühlte man sich in eine ganz andere Welt versetzt.
Wenige Kilometer weiter befindet sich außerdem "Nim Bim", der einzige Ort in Australien, an dem Marihuana legal ist. Dort kann man eine Art "Drogentour" buchen, fährt mit einem Bus durch den winzigen Ort, isst dabei Haschkekse und lässt sich lauter Blödsinn erzählen. Ich hätte es gerne mitgemacht, aber wie gesagt, ich war nur für ein paar Stunden in Byron Bay. Einige waren davon total begeistert, wieder andere fanden es einfach nur langweilig. Ich hätte mir gern mein eigenes Urteil darüber gebildet, aber naja.


Am Abend ging es dann weiter nach Surfers Paradise. Das Miami von Australien. Ich hatte mir schon vorher mein Urteil darüber gebildet, denn eine typisch amerikanische Stadt in Australien sollte mir einfach nicht gefallen und ich behielt recht. Überall viel zu grelle Lichter, Hochhäuser, ein protziges Hotel neben dem anderen und ein Strand, an dem man im Hintergrund die hässlichen Betonklötze sehen konnte. Zudem waren überall die ganzen Bonzenstudenten, die an nichts anderes als feiern dachten und daran wollten wir, mit unserem sich langsam dem Ende neigenden Budget, gar nicht denken.
Wir hatten in einem Hotel/Hostel gebucht, dessen Personal zu den geldscheißenden Touris total nett war, zu den armen Backpackern aber wirklich hochnäsig und eklig. Dementsprechend kacke war das Hostel dann auch. Zwar waren die Zimmer mit TV, eigenem Bad und Kühlschrank gut ausgestattet, doch die Betten waren eine Katastrophe und eine Klimaanlage gab es auch nicht. Von der Küche möchte ich gar nicht erst anfangen, das war nichts weiter als 2 kaputte Töpfe, einem 100 Jahre alten Gasherd und einem Wasserhahn. Natürlich nur, damit man im hauseigenen Restaurant essen ging.
Wer auf glitzernde Städte mit Strand steht und viel Geld zur Verfügung hat, wird Surfers Paradise lieben. Mir war das alles irgendwie zu amerikanisch (ich bin nicht so der USA Fan und würde höchstens nach New York gehen), zu hektisch, zu protzig und zu fröhlich. Vielleicht vermisste ich auch einfach nur das kleine gemütliche Hostel und den einsamen Strand in Coffs Harbour, aber begeistert (wie übrigens der Großteil der Backpacker, die wir danach trafen) war ich nicht.

das einzige Hard Rock Café Australiens befindet sich in Surfers Paradise

  
ekelhaft. Da gehören Palmen statt Betonklötze hin!



3 Tage vor Weihnachten sollten wir dann endlich in Brisbane ankommen. Wir buchten von Surfers noch schnell ein Hostel, was nah am Bahnhof lag, ohne uns großartig darüber zu informieren (Fehler!) und hatten auch absolut keinen Plan, wie wir Weihnachten verbringen sollten. Nachdem alles scheiße aussah, sollte sich aber alles, wirklich alles, zu unserem Glück wenden.

 

Dienstag, 22. Juni 2010

unsichtbar, aber trotzdem wahnsinnig auffällig...

...waren wir mit unseren Black Bars auf dem Hurricane. Ich hatte sie vor einem Jahr noch in Hong Kong betrachtet und die Brille ausgelacht, dann noch mal bei Fred angeschaut und überlegt, dass die doch gar nicht mal so schlecht wären. Da es aber keinen Fred-Store hier in Deutschland gibt, musste sie irgendwie anders beschaffen werden und zwar aus der Schweiz, denn in Deutschland gab es sie nirgends mehr. Nach über 3 Monaten waren eine Freundin und ich dann aber endlich im Besitz der Black Bar:


muahaha...2 Tage liefen wir damit auf dem Festival herum und haben wirklich die gesamte Aufmerksamkeit auf uns gezogen. Leute haben einen nicht nur kurz angeguckt, gedacht "aha...ne Zensierbrille" sondern minutenlang gestarrt, den Kopf verdreht und "hä? was war das denn?" gedacht. Bin ich voran gegangen, konnte man meine Freunde hinter mir jammern hören "man...sie bekommt die gesamte Aufmerksamkeit!"
Fremde Menschen kamen zu mir und wollten ein Foto von mir machen, selbst bei unseren eingebildeten Nachbarn standen wir mit der Brille hoch im Kurs. 
Jeder wollte wissen, wo es die Brille gab, wollte sie anfassen, aufsetzen und ein Bild von sich damit machen lassen.

Kaum hatte man die Brille auf der Nase, war man nicht total anonym, sondern wahnsinnig präsent und man hatte das Gefühl, dass man jetzt alles machen darf, weil man ja unerkannt bleibt. 

Vor allem die Beschreibung bzw. "Important to note" vom Hersteller finde ich sehr amüsant:
"..Black Bars offer no promise of anonymity and may draw unwanted attention (may we suggest medical attention). It is possible (quite probable) these will make you appear ridiculous. Do not operate heavy machinery while wearing Black Bars at night. Pants may be required (check local city ordinances). Keep Black Bars away from children and humorless adults. Laugh at yourself. (everyone else will be).

It' best to buy an extra set for your friends. If you don't have any friends, having an exra set will certainly make you some new friends."
Letzteres kann ich nur bestätigen. haha

Hier die Standart-Sprüche, die man zu hören bekommen hat:

"ey! Die hat ja n Zensurbalken im Gesicht!"
"weißt du, dass du n schwarzen Strich im Gesicht hast?"
"Lady Gaga!"
"du trägst n Brett vorm kopf spazieren, weißt du das?"
"das ist die geilste Brille, die ich je gesehen hab!"
"woah die sind ja anonym!"
Wenn ich mir was zu essen kaufen wollte, aber nie dran kam, musste ich nur die Brille aufsetzen und schon war mir die Aufmerksamkeit der Verkäufer sicher. Selbst die Security konnte sich ein "coole Brille!" nicht verkneifen, obwohl wir doch, so anonym, irgendwas hätten zerstören können.

Die Brille ist übrigens nicht nur unfassbar groß sondern ragt weit über das Gesicht hinaus und sitzt auch noch sehr weit vorne, weil der Bügel hinter der "scheibe" steckt. Weswegen sie bei jeder kleinsten Bewegung runtergerutscht ist, aber mit einem Haarband hielt sie dann bombenfest.
Gekostet hat sie 17€, eigentlich recht viel für ein total sinnloses Ding, aber jeden Cent wert.


 

Montag, 21. Juni 2010

Wir müssen mehr trinken, bevor wir besoffen werden!

Inzwischen fühle ich mich wieder halbwegs fit um über das vergangene Wochenende berichten zu können.
Was eine Dusche, ein bequemer Stuhl, auf den man nicht halb auf dem Boden hängt und eine leise Umgebung alles machen können...und man, was freu ich mich später auf mein Bett. Wahnsinn!
Am Donnerstag bin ich um 7.30 (!) aufgestanden, um mit dem 9.06Uhr Zug nach Bremen zu fahren, weil wir von dort aus den Zug gegen halb 11 nach Hamburg bzw. Scheeßel nehmen wollten. Ich hatte wahnsinnig viel Gepäck mit, weswegen ich daher meine große, rote Reisetasche mithatte, die allein mit den 9 Litern Sangria fast voll war und 100kg gewogen hat (in Wirklichkeit waren dort aber auch noch Schuhe, Zelt, Schlafsack und Luftmatratze drin. Was man halt so braucht). Zudem mein Stuhl und ne weitere Tasche mit Klamotten und Essen. 
Im Zug nach Scheeßel war es aber, wider Erwarten, recht leer und wir konnten sogar sitzen. Der Gang vom Bahnhof bis zum Bändchenzelt war eine Qual und ich habe immernoch Muskelkater in den Armen von dieser wahnsinnig schweren Tasche, aber besser ziehen als tragen.
Nach dem Ankommen wurde erstmal der Stuhl ausgepackt und ausgeruht, bevor wir nach einer halben Stunde wieder hochgescheucht worden sind, weil wer meinte, dass die Bändchen nun ausgegeben werden. Es war 12Uhr und die Sonne knalle nur so auf uns herunter. 
Das Bändchenzelt wurde um 14Uhr aufgemacht! Wir standen also 2 Stunden einfach nur so herum. Das zog sich bis ca. 16Uhr, weil die Organisation mal gar nicht geklappt hat, alle Leute von den Seiten gedrückt haben, keine Security am Ausgang des Zeltes war um die Leute davon abzuhalten einfach hintenrum zu gehen. Im Zelt angekommen, hat es mich auch nicht überrascht, dass einige Angestellte unbeschäftigt in der Gegend rumsaßen, weil die Leute auf den Nächstbesten zurennen und lieber ne Stunde warten, anstatt die 20m durchs Zelt zu gehen. Vor dem Zelt sind regelmäßig Leute umgekippt, Securitys haben rumgeschrien, aber nicht geholfen und lieber gewaltsam gedrückt als irgendwas sinnvolles zu machen...aber naja...kennt man ja. Habe ich auch noch nie anders erlebt. Hinter uns haben sich die Leute über unsere großen Taschen beschwert ("ist das euer erstes Festivals? Hier trägt man Rucksäcke, aber doch keine Taschen mit Rollen...darf ich meine Tasche auf deiner Tasche abstellen und dann dagegen treten?") ... es ist mein 8. Festivals, hatte nie Probleme damit und ich komme mit dem Zug, wie soll ich da noch irgendwas schleppen, außer es zu ziehen. Über den 2x2m Bollerwagen neben mir hat sich keiner beschwert, auch nicht darüber, dass einem die riesen Rucksäcke ins Gesicht, statt gegen die Beine gedrückt werden. Da hört meine Geduld echt auf, vor allem bringts auch nichts, sich 100mal über die gleichen Sachen zu beschweren, die man eh nicht mehr ändern kann. Ich weiß...mit 17 fand ich sowas auch witzig mich da reinzusteigern, vor allem wenn man am Ende zu 10. ist, aber inzwischen ist es einfach nur noch lächerlich. Ich werde garantiert nicht das nächste Mal mit Rucksack anreisen. Falls es Leser von mir waren: ihr seid doof! Aber mir doch egal...ich war gut versorgt und habe nichts vergessen...bis auf meine Schlafhose -.-

Zu dem Zeitpunkt waren wir noch zu viert, zwei weitere kamen 2 Stunden nach uns mit dem Auto und konnten nach kurzem anstehen die Bändchen an einem anderen Ort bekommen und uns so schonmal einen Platz auf dem Zeltplatz direkt neben uns reservieren. Es war echt gemein, wie ich mit SMS und Anrufen versorgt worden bin, dauernd nur durchsagen musste, dass wir immernoch vor dem bekloppten Bändchenzelt stehen und nicht voran kommen und die mir mitteilen, dass der gewollte Platz sich immer mehr füllt.
Am Ende hatten wir aber doch noch einen Platz, der groß genug für uns alle war (und das waren am Ende echt viele) und den wir so gegen 17 Uhr oder später erreicht haben. Zur Erinnerung, wir waren bereits um 11.30Uhr vorm Zeltplatz und konnten raufgucken. 
Da wir nicht nur müde, sondern auch kaputt und genervt waren, bestand der erste Tag mit gammeln und trinken...wie immer. Erstaunlicherweise habe ich aber sehr gut und auch lange geschlafen. Ohropax haben mir dort wirklich fast das Leben gerettet, vor allem weil unsere Nachbarn wirklich sehr laut waren. Lange ist für mich nicht bis 11 oder 12, sondern bis 8. Ich gehöre zu den Leuten, die Terror machen, das Zelt aufreißen und daran ruckeln, wenn jemand nach 9Uhr noch schläft. Zumindest auf nem Festival.
Am nächsten Tag hat es geregnet und zwar nicht wenig. Als wir zum Public Viewing gehen wollten, sind wir mitten auf dem Weg fast wieder umgekehrt, weils uns einfach zu nass war, haben aber schnell noch eine eklige Pommes verdrückt, mitbekommen, wie es den elfer gab und sind wieder verschwunden.
An dem Tag wurden auch nur Paramore (ich wollte die Band eigentlich nicht sehen, war aber besser als gedacht) und Shout Out Louds geguckt, weils nach wie vor total nass war und dazu auch noch kalt. Wir saßen zwar bis 23.30Uhr noch draußen, haben dabei aber sehr gezittert (trotz Alkohol!) und wären trotzdem fast eingeschlafen. Der Plan war es bei Mando Diao abzuspacken, aber es hat sich einfach keiner mehr in der Lage dazu gefühlt, wie ich aber mitbekommen habe, soll es sich auch nicht gelohnt haben. Hatten wir eh alle schonmal gesehen, weswegen das auch nicht ganz so tragisch war.

Am Samstag stand dafür aber ganz viel an, weswegen wir morgens zum Auto gelaufen sind, wo unser Bier gelagert war und die Drehscheibe! Wir hatten extra eine gebastelt, um sie als Trinkspiel zu verwenden. Man konnte dran drehen und es wurden einem dann Zahlen von 1-8 angezeigt, dazu Prost in 8 verschiedenen Sprachen. Es wurden Sangriataschen gebastelt und zum Festival gerannt, weil wir mal wieder, viel zu spät dran waren um We Are Scientists noch komplett zu gucken. Dort kam auch zum ersten mal unsere Zensurbrille zum Einsatz (ein Bericht darüber wird folgen...muhaha), die uns zwischenzeitlich berühmt gemacht hat (es kamen Leute zu mir, die Fotos von MIR machen wollten...löl).
Florence and the Machine wollte ich nicht sehen, White Lies wurden zwar angehört, aber nicht für so ansprechend empfunden, weswegen es wieder zum Zeltplatz ging (an dem Tag bin ich sicherlich 10mal hin und hergelaufen).

Jack Johnson sollte aber betrachtet werden, wo es leider viel zu voll war, wir zu weit hinten standen und der Sound für ihn leider unvorteilhaft, da zu leise. Ich kann ihn mir am Strand von Byron Bay gut vorstellen, leider nicht vor so vielen Leuten auf einer so großen Bühne. Daher sind wir auch pünktlich verschwunden um Two Door Cinema Club zu gucken, die live wirklich gut waren. Erst eine Stunde später sollten Bonaparte spielen, die ich unbedingt gucken wollte. Während die Freundin maulte, die mit mir dort war, beharrte ich auf meiner Meinung, dass wir genau da stehen bleiben sollten, wo wir sind. Nämlich in der zweiten Reihe, da wir ansonsten nicht mehr ins Zelt kommen würden und auch nicht so weit vorne stehen.
Und ich sollte Recht behalten, denn tausend arme Schweine standen draußen und konnten sich die grandiose Show nicht anschauen. Es war mein drittes Bonaparte Konzert und ich bin nach wie vor begeistert. Kein nerviges blabla vom Sänger, sondern einfach nur die Songs und party ohne Ende.
Ich hatte vorher lange überlegt, ob ich zu Bonaparte oder Frittenbude gehen sollte. Eine Freundin hat mir aber gesagt, dass das letzte Konzert von Frittenbude nicht gut gewesen ist, weswegen mir die Entscheidung leichter gefallen ist, Bonaparte zu schauen. Nachher habe ich dann erfahren, dass Bonaparte nach 3 Liedern abbrechen musste, weil die Bühne von der Polizei gesperrt wurde, da der Andrang zu groß war. Auch hier war die Organisation mal wieder mehr als schlecht. Jeder, der ein bisschen Ahnung von Musik hat, weiß, dass Frittenbude mehr als 2000 Leute anziehen und das kleine Zelt viel zu voll werden würde...naja.

Nach dem anstrengenden Bonaparte Konzert, wurde bei Billy Talent (find ich nach wie vor nicht gut. Weder vor 2 Jahren noch jetzt. Ich bin nur aus Freundlichkeit mitgegangen und weil ich Pizza wollte haha) gegessen und haben den Tag bei La Roux ausklingen lassen. Allerdings war uns die Stimme der Sängerin zu anstrengend und hoch, dass wir nach 4 Liedern gegangen sind. Zudem wurde Tigerlily als erstes gespielt und das war der Song, den ich UNBEDINGT hören wollte.
Währenddessen sind unsere Nachbarn wohl ausgerastet oder es gab tatsächlich ein Erdbeben, denn der Pavillon war eingestürzt und alles, wirklich alles lag auf dem Boden. Keine Ahnung, wie sie das gemacht haben...die gehören eh der Sorte an, die am Vortag bis 6Uhr durchsaufen können und am nächsten Morgen um 9Uhr putzmunter aufwachen ohne auch nur den Hauch eines Hangovers...beneidenswert. Aber wenn man so freundliche Mitzelter hat, die einen beim Kotzen anfeuern, ist das ja auch kein Wunder xD

Sonntag wurde als erstes Does It Offend You, Yeah? angesteuert. Eine Band, die ich zwar schon 3mal gesehen hatte, aber auch jedes Mal sehr gut fand. Zwar wurde mein Lieblingslied nicht gespielt (Let's make out), aber der Auftritt war dennoch mal wieder fabelhaft. Ein wenig später stand Phoenix auf dem Plan, die man aus der O2 Werbung kennt. Eigentlich mag ich die Band ja, aber irgendwie klang jeder Song gleich und das hinausziehen des letzten Songs (1901. Das "Werbelied") war auch unnötig.
Bei The Gaslight Anthem wurde sich ausgeruht und auf den Boden gesetzt, bevor man bei The Vampire Weekend nochmal tanzen konnte. Pünktlich zum Konzert hat es aber dermaßen doll angefangen zu regnen, dass ich innerhalb von 5min. bis auf die Unterwäsche nass war. ja...ich hatte meine Regenjacke vergessen und Regenschirme sind nicht erlaubt. Der Regenponcho hat leider einiges durchgelassen, weswegen ich versucht habe mich beim restlichen Konzert, was übrigens sehr gut war, wieder trocken zu tanzen, was leider nicht geklappt hat.
Vor The Strokes mussten also nochmal Klamotten gewechselt werden und danach wurde sich ein schöner Platz zum Gucken gesucht. Ich hätte im Nachhinein lieber weit vorne gestanden, um das letzte Mal nochmal richtig abzugehen, denn bei den Strokes konnte ich jedes Lied mitsingen, aber ich war einfach viel zu kaputt. Außerdem wollten wir die Leinwand im Auge behalten, weil wir hofften, dass der Sänger wieder irgendwas zerstört, was leider nicht passiert ist. Dafür konnte man sein zusammenhangloses, betrunkenes Gelaber miterleben haha ("worst smalltalk ever")

Heut morgen wurden dann schnell die Sachen gepackt und nach Hause gefahren. Für diesen Post habe ich 2 Stunden gebraucht...man merkt, dass ich echt total kaputt bin.

Ich habe übrigens absichtlich keine Fotos hochgeladen, weil auf den meisten Leute sind, die ich ja nicht einfach ohne deren Wissen hier zeigen kann.


puuuh

Donnerstag 4 Stunden inner prallen Sonne anstehen für die scheiß Bändchen und dafür um 7.30Uhr aufgestanden pfff
Daher Traumzeltplatz nicht bekommen.
Wir hatten doofe Nachbarn.
Es hat von Freitag - Sonntag geregnet.
Ich hatte keine Regenjacke dabei!
 Ich war zu fertig um bei den Strokes vorne zu stehen.
Does it offend you, yeah? hat mein Lieblingslied nicht gespielt.
In der Nacht war es unfassbar kalt.
Aber!
Das H&M Zelt ist vollkommen wasserdicht.
Der Sangria ist leer.
Ich hab nicht gekotzt.
Bonaparte waren toll.
Die Dixi-Klos sind nicht übergelaufen.
Es war trotzdem gut. Zwar nicht das beste Hurricane, weils die ganze Zeit nur am regnen war, aber gut.
Hahaha...es gab sogar einen H&M Store dort mit der Fasion against Aids Festival Collection (ja auch das Zelt!). Habe mir aber nur die eine blaue Kette gekauft, um den Beutel und das Festivalkit zu bekommen (gab es bei jedem Kauf ab 9€ dazu).